Wir sollen stolpern

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Wir sollen über sie stolpern, über diese kleinen Messing umhüllten Steine aus Beton. Von Hand eingeschlagen sind Namen, Geburtsdaten und das Schicksal der Menschen, die einmal in dem Gebäude lebten, vor dem diese Stolpersteine in den Bürgersteig eingelassen sind.

Es ist Brauch, diese einmal im Jahr, jeweils am 27. Januar zu säubern. So auch geschehen und stellvertretend dokumentiert am Sonnabend in Erkner und Woltersdorf. Siehe Collage mit Gebet eines Rabbis zur Shoah...

Ein Blick auf die Schicksale der Menschen, denen mit den Stolpersteinen stellvertretend für die Millionen Opfer des Holocausts gedacht wird, macht einen immer wieder Schaudern.

Mitbürger, die friedlich ihren Lebensabend in ihrer angestammten Umgebung erleben wollten, Familien, die für täglich Brot kämpften, Hausfrauen, angesehene Ärzte und Anwälte. Sie waren Freunde, Nachbarn von nebenan.

Für die braunen Herren des 1000jährigen Reiches hatten sie den Makel des Untermenschen. Die falsche Religion und Herkunft. Und schickten sie in die Gaskammern!

In diesen Tagen wird in Hinterzimmern wieder von Deportation von „Andersartigen“ phantasiert. Unter den scheinheiligen Begriff „Remigration“.

In diesen Tagen gehen die Millionen von Anständigen des Landes dagegen auf die Straße. Die braune Brut darf nicht noch einmal marschieren, sie muss stolpern. (gu)

 

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