Wahlkampf: Sprüche und wat steckt dahinta? Janz wat anderet!

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Dem aufmerksamen Bürger, auch dem besorgten, wird es nicht entgangen sein. Die Parteien in Brandenburg bereiten ihren Wahlkampf vor. Die ersten Plakate und Bänder hängen. Die Argumente sind, wie es sich für politische Organisationen gehört, höchst unterschiedlich. Schauen wir doch einmal nach und schauen im Netz nach Quellen. Aufgezeichnet von Hajo Guhl

Da gibt es eine große Partei, die wirbt mit dem Landei, das auch noch stolz darauf ist. Das soll erfrischend, unverderbt und vor allem nicht belastet sein! Fast so wie der amerikanische Gegenentwurf zum verdorbenen und hinterlistigen Europäer. Gut, das Bild stammt aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Aber was ist bei dem Brandenburger Nachahmer dran.

Der Kandidat, der damit wirbt, stammt tatsächlich aus dem Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Taufrisch und unverbildet ist er allerdings nicht. Seit über 20 Jahren agiert das Aushängeschild in der Christlichen Partei als Funktionär. Seit dem Jahr 1999 sitzt er im Brandenburger Landtag. Frisch ist wirklich anders.

Wat kann der olle Fritz dafür?

Dann werben die, die sich Alternative nennen und bei den Europawahlen dazu geraten haben „blau wählen“ mit der Wende 2.0. Ihr Führer bewundert den Staat Preußen und seine Leistungen.

Jeder soll nach seiner Façon selig werden, meinte einst Friedrich II, genannt der Große. Das war damals ein höchst ungewöhnliches Zugeständnis an seine Landeskinder. Diese hatten eigentlich dem Glauben ihres Landesherren zu folgen. Der Alte Fritz war übrigens ein Verehrer des französischen Philosophen Voltaire. Dieser steht für die Überwindung des Absolutismus und ist Wegbereiter für die Französische Revolution! Etwas Aufklärung und eine Rückbesinnung auf die Prinzipien von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit würde uns sicher gut tun. Wär´ne echte Alternative.

Jesund iss ooch anders!

Dann haben wir diese Gruppierung, die sich auf den gesunden Menschenverstand beruft. Wahrscheinlich weiß sie es nicht: Sie haben tief in die Philosophenkiste gegriffen und etwas herausgezogen, mit dem sie gar nichts am Hut haben. Die Philosophen des 18. Jahrhundert verstanden darunter eher den "Gemeinsinn denn starrsinnige Rechthaberei". Es ging den großen Aufklärers um „common sense“, lat. „sensus communis“. Der olle Immanuel Kant meinte (Zitat): Gesunder (Menschen-)Verstand ist „der gemeine Verstand, so fern er richtig urtheilt.“ Diesen zu besitzen sei ein Geschenk des Himmels.

Der Himmel möge denen, die mit den Begriffen hausieren gehen, etwas Eingebung geben...

Das wird man ja wohl sagen dürfen! Wird fortgesetzt!

 

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