Presseinformation zum Aufruf Tag der Demokraten am 18. November 2006 in Halbe

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In der kleinen Stadt Halbe (Landkreis Dahme-Spreewald, 50 km südöstlich von Berlin) hat im April 1945 die letzte „Kesselschlacht“ des Krieges stattgefunden. Es fanden mehr als 60.000 Menschen den Tod, darunter geschätzte 30.000 deutsche Soldaten und 10.000 deutsche Zivilisten. Die Verluste der Roten Armee betrugen 20.000 Tote. Heute sind über 23.000 Zivilisten und Wehrmachtssoldaten auf dem Waldfriedhof Halbe bestattet.

Wie auch im letzten Jahr veranstaltet das „Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit“ in Zusammenarbeit mit vielen Organisationen am 18. November ab 13 Uhr den „Tag der Demokraten“ in Halbe. Renommierte Künstler, Politiker und Organisationen werden vor Ort sein, um Flagge zu zeigen. Ein Gottesdienst, vielfältige Aktivitäten auf der „Straße der Demokraten“ und eine Kundgebung sind Bestandteile der Veranstaltung.

Im Vorfeld werden in Zusammenarbeit mit dem Minister für Bildung, Jugend und Sport, Herrn Holger Rupprecht, Grund- und Oberschulen in Brandenburg mit Transparenten ausgestattet. Diese Banner sollen von den Schülern unter dem Motto „Brandenburg: Lebendig und weltoffen“ gestaltet und am 18. November in Halbe erstmals gezeigt werden.

Ebenfalls am 18. November beabsichtigen Neonazis aus ganz Deutschland und dem Ausland nach Halbe zu kommen, um ein so genanntes „Heldengedenken“ zu veranstalten. Seit Jahren versuchen die Rechtsextremisten den kleinen Ort für ihre politischen Zwecke zu instrumentalisieren. Hierfür mobilisiert die rechte Szene seit Monaten bundes- und europaweit.
Mit dem „Tag der Demokraten“ soll ein deutliches Zeichen gesetzt werden, dass die Bürger und Bürgerinnen Brandenburgs, Berlins und ganz Deutschlands eine Vereinnahmung Halbes durch die Neonazis nicht dulden werden.

Durch den Aufruf von Landtagspräsident Gunter Fritsch, Ministerpräsident Matthias Platzeck, dem stellvertr. Ministerpräsidenten Jörg Schönbohm und dem Vorsitzenden des Aktionsbündnisses gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit, Heinz-Joachim Lohmann erfährt die Veranstaltung eine große, parteiübergreifende Unterstützung (siehe Anlage).

Alle Bürger und Bürgerinnen sind dazu aufgerufen, an diesem Tag nach Halbe zu kommen, um ein Zeichen gegen all diejenigen zu setzen, die an diesem Tag die Taten der Nationalsozialisten verklären und die Täter heroisieren möchten.

Dazu Matthias Platzeck: "Immer wieder versuchen auch in Brandenburg Neonazis, Anhänger für ihre ewig gestrigen Ideen zu gewinnen. Seit einigen Jahren wollen sie den kleinen Ort Halbe zu einem neuen Wallfahrtsort für ihre Anhänger machen. Das darf ihnen nicht gelingen. Denn Brandenburg hat nichts gemein mit jenen, die den guten Namen unseres Landes in braunen Schmutz treten wollen. Im Gegenteil, wir wollen als weltoffenes und tolerantes Land Heimat für Jeden sein, der unser Land und seine Menschen liebt. Deshalb unterstütze ich den 'Tag der Demokraten' aus tiefster Überzeugung."

Bitte veröffentlichen Sie diesen Aufruf und helfen Sie so mit, den Neonazis in Brandenburg, in Berlin, in Deutschland zu zeigen, dass Brandenburg kein Bundesland ist, in dem Rechtsradikalismus toleriert wird.
Helfen Sie mit, möglichst viele Menschen zu informieren und zu aktivieren.

Im Laufe der kommenden zwei Monate werden wir Sie mit weiteren Informationen zum „Tag der Demokraten“ versorgen. Zögern Sie nicht, anzurufen, wenn Sie Fragen haben.

Mit herzlichen Grüßen

Anna Spangenberg
Leiterin der Geschäftsstelle des
Aktionsbündnisses gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit
im Ministerium für Bildung, Jugend und Sport
Steinstr. 104-106
14480 Potsdam-Babelsberg
Tel.: 0331/866 35 70
Fax: 0331/866 35 74

 

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