Regine Hildebrandt – kleine Erinnerung zum 80. Geburtstag

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Heute, am 26. April 2021, wäre ihr 80. Geburtstag gewesen – Regine Hildebrandt, die „Mutter Courage des Ostens“ ist im November 2001 nach langer Krebserkrankung verstorben. Auch heute können sich viele Brandenburgerinnen und Brandenburger noch sehr gut an die erste Sozialministerin des Landes Brandenburgs erinnern – klug, offenherzig, ehrlich und anpackend. Diese und viele weitere Eigenschaften zeichneten die wohl bekannteste Landespolitikern unseres Landkreises aus. Christian Stauch erinnert mit einem Blumengebinde an ihrem Grab (Bild oben)

Regine Hildebrandt galt gerade nach der Wende als eine Mutmacherin für viele Bürgerinnen und Bürger des damals noch jungen Landes Brandenburg. Stolz solle man sein, auf die eigene Biographie und die eigene Ausbildung – Ostdeutsche sind keine Menschen zweiter Klasse. Aus der schwierigen Zeit nach der Wiedervereinigung, die im Land Brandenburg zu einer Massenarbeitslosigkeit von bis zu 20 Prozent führte, werde man auch wieder herauskommen.

Gemeinsam mit Manfred Stolpe, dem ersten Ministerpräsidenten des Landes, übernahm sie im Jahr 1990 Verantwortung für die Bürgerinnen und Bürger Brandenburgs. Manfred Stolpe selbst schätzte die Arbeit mit ihr sehr. Zwar sei es zuerst immer anstrengend gewesen, aber ihre Worte hinterließen Spuren und es war unheimlich wichtig, dass sie sich mit vollem Einsatz für ihre Ziele einsetzte.

Ihre Arbeit pflegte Regine Hildebrandt nicht vom großen Tische aus zu erledigen. Ihr Büro war dort, wo sie war – vor Ort, nah am Menschen. Gerade diese Termine waren ihr wichtig, denn nur dort war zu erfahren, ob die gemachte Politik auch tatsächlich bei den Leuten ankam, sprich die Theorie sich auch in der Praxis bewährte. Aber nicht nur diese Dinge waren ihr wichtig, sondern auch ihr Wissensdurst trieb sie an und sie wusste ihre in den vielen Terminen gewonnenen Erkenntnisse auch in den politischen Diskurs geschickt und auf beeindruckende Weise einzubringen. Auf diesem Weg holte sie Respekt, Achtung sowie Aufmerksamkeit aus der ganzen Bundesrepublik nach Brandenburg.

Ihre Wurzeln hatte Regine zusammen mit ihrem Mann Jörg Hildebrandt und den gemeinsamen Kindern in Woltersdorf geschlagen und hier fand sie auch ihre letzte Ruhestätte auf dem evangelischen Friedhof in der August-Bebel-Straße. Gemeinsam mit Kerstin Marsand, der stellvertretenden Bürgermeisterin der Gemeinde Woltersdorf, legten Christian Stauch (Vorsitzender der SPD Woltersdorf und stellv. Vorsitzender der SPD Oder-Spree) und Sybill Radig (Beisitzerin im Vorstand der SPD Woltersdorf) heute Blumen an ihrem Grab nieder.

„Aus heutiger Sicht und gerade für die jüngeren Menschen ist die Leistung von Regine Hildebrandt wahrscheinlich nur sehr schwer nachvollziehbar. Wenn man aber versucht sich in die damalige Situation der Menschen hineinzuversetzen, dann kann man zumindest erahnen, welche ungeheure Bedeutung solche Persönlichkeiten in dieser Zeit hatten. Uns allen tut es gut, wenn man sich daran erinnert, welche steinigen Wege zu bestreiten waren, um überhaupt da anzukommen, wo wir heute stehen und Regine Hildebrandt trägt einen sehr großen Anteil an der Bewältigung dieser Krisenjahre sowie der guten Entwicklung unseres märkischen Landes“, so Christian Stauch.

 

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