S5-Region: Gleise aus dem Altenteil holen

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Das Konzept i2030 für Berlin und Brandenburg ist ehrgeizig: Mit dem 10-Minuten-Takt der S-Bahnlinie 5 sollen Pendler, Schüler und alle anderen Reisenden schneller in die Metropole gelangen und wieder in die Region. Das Vorhaben für die Metropole samt Region soll den ÖPNV fit machen für die Zukunft. Dazu sollen alte Gleise aus ihrem Ruhestand geholt werden. Der Landtagsabgeordnete Jörg Vogelsänger (SPD) hat zu einer Besichtigung vor Ort eingeladen.

Anlass war das Gutachten „Potenzialuntersuchung zur Reaktivierung von Strecken und Halten“ das Brandenburgs Verkehrsminister Minister Guido Beermann am 13.01.2022 vorstellte und eine heftige Diskussion auslöste. Es geht um die Reaktivierung von stillgelegten Eisenbahnstrecken, die für eine Fortschreibung des Landesverkehrswegeplanes dringend notwendig sind.

In der S-5 Region betrifft das laut Gutachten die Strecken

  • Rüdersdorf (bei Berlin) – Fredersdorf (bei Berlin), Bild oben
  • Hoppegarten – Altlandsberg

Die Vorhaben klingen simpel. Die Trassen sind noch vorhanden und rechtlich abgesichert. Sie gelten noch als Bahngleise und müssen nur noch auf den neuesten Stand gebracht werden. Dennoch, die Umsetzung bedarf Überzeugungskraft und sorgfältiger Abstimmung. Dazu der Landtagsabgeordnete aus der Region, Jörg Vogelsänger: „Die Weiterentwicklung der Angebote im öffentlichen Personennahverkehr geht nur in enger Abstimmung mit den Kommunen.“

Besonderes gute Chancen zur Reaktivierung hat nach Auffassung von Vogelsänger die Strecke Rüdersdorf – Petershagen – Fredersdorf (siehe Grafik: Zeichnung im rechten, unteren Bereich). Die Strecke wird schon jetzt für den Güterverkehr genutzt. Mit einer Weiterführung nach Neuenhagen und Hoppegarten könnte eine Westbahn MOL (Märkisch Oderland) entstehen.“

Der SPD-Politiker Vogelsänger hatte seinen Fraktionschef, Daniel Keller nebst Sebastian Rüter, verkehrspolitischer Sprecher der Partei im Brandenburger Parlament und Elske Hildebrandt (MdL-MOL) zum Ortstermin geladen. Bürgermeisterin von Rüdersdorf Sabine Löser und der Bürgermeister von Neuenhagen Ansger Scharnke begleiteten in ihren Gemeinden den Ortstermin. (Bild rechts: Am Rüdersdorfer Bahnhof im Gespräch: vlnr. Sebastian Rüter, Sabine Löser, Jörg Vogelsänger, Daniel Keller)

Der Vorsitzende der SPD-Fraktion Brandenburg, Daniel Keller: Um mehr und nachhaltigere Mobilität für alle Brandenburgerinnen und Brandenburger zu erreichen, müssen wir den Mut haben alte Bahnstrecken zu reaktivieren und Vor- und Nachteile offen mit den Anwohnerinnen und Anwohnern zu diskutieren.“

Zu den Perspektiven meinte Sebastian Rüter, Sprecher für Öffentliche Mobilität der SPD Landtagsfraktion: „Auf der Strecke Rüdersdorf – Fredersdorf liegt das Gleis komplett, nur die Bahnhöfe müssen gebaut werden. Eine Ertüchtigung für den Personenverkehr wäre gut machbar. Die Strecke Hoppegarten – Altlandsberg hingegen ist schon so weit zurückgebaut, die Flächen weiterer Planungen eingebunden, das die Reaktivierung eher keinen Sinn machen würde.“

Elske Hildebrandt, Landtagsabgeordnete in Märkisch Oderland: „Ich denke, dass die Reaktivierungen von alten Strecken uns gute Möglichkeiten geben, Mobilität nachhaltig und sinnvoll auszubauen. Hier ist die Willensbildung in den Gemeinden ausschlaggebend,  wobei  die Diskussion offen geführt werden muss und Einzelinteressen und Gemeinwohl abgewogen werden sollten.“

 

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