Berlin gegen schlechte Laune und Rassismus

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Schlechte Laune* sieht wirklich anders aus. Nach Angaben der Veranstalter beteiligten sich rund 240.000 Menschen bei der Berliner Großdemo #Unteilbar"- gegen Rassismus. Ursprünglich zwischen Alex, Leipziger Platz und dem Roten Stern mit der Goldelse erwartet: 40.000 Teilnehmer. (Bericht und Fotos: Nori Kouzeli, Redaktion: Hajo Guhl)

"Unteilbar - Solidarität statt Ausgrenzung" Ein breites Bündnis von Verbänden, Gewerkschaften und Parteien wie auch die SPD hatte zu einer Großdemonstration in Berlin gegen Rassismus aufgerufen. Vielfalt war also angesagt und sichtbar angetreten. Eine viertel Million auf den Beinen? Das kann nicht nur am strahlenden Sonnenschein sommerlichen Temperaturen mitten im Oktober gelegen haben.

Am selben Tag nuschelte übrigens ein Alexander Gauland auf einem AfD-Parteitag von Ausgrenzung, einem Redeverbot, den seine Getreuen erleiden müssten. Der Vergleich mit den Repressionen der Nazis fehlte nicht. Eine verquere Wahrnehmung eines Haufens Unglück. Komisch nur: Gerade diese Vielfalt, wie auf der Demo zu sehen, wollen die Neorechten mundtot machen, wenn sie könnten. Realität sieht eben anders aus.

Sozis unterstützen Demo

Bundesaußenminister Heiko Maas: „Deutschland lässt sich nicht spalten, von rechten Populisten schon gar nicht". Neuer Nationalismus löse kein einziges Problem. "Die Mehrheit in Deutschland steht für Toleranz und Weltoffenheit. Vielfalt der Herkünfte, Hautfarben, Religionen und Lebensstil sind für uns eine Bereicherung und keine Bedrohung!"

"Wir müssen Gesicht zeigen für eine solidarische Gesellschaft, für unseren Sozialstaat, für ein friedliches und respektvolles Miteinander", erklärte SPD-Chefin Andrea Nahles und forderte am Freitag noch über Whatsapp die Mitglieder, sich der Demo anzuschließen. Etliche Genossen aus dem Berliner Umland waren dabei! Übrigens ohne Aufruf!

Die Sprecherin des Bündnisses "Unteilbar", Theresa Hartmann meinte, allein die Anzahl der Demonstranten zeige, dass für viele Menschen die Zeit gekommen ist, in der sie sich laut gegen Ausgrenzung und Sozialabbau zur Wehr setzen müssen.

Demo dauerte bis zum Abend

"Sagt es laut, sagt es klar, wir sind alle unteilbar", reimte es sich etwas holprig anfangs am Berliner Alexanderplatz. Auf Plakaten (siehe oben) stand viel selbst Verfasstes und damit häufig erfrischender aber auch drastischer als die üblichen Parolen: Ossis gegen rechts - Die einen ertrinken im Überfluss, die anderen im Meer - Hände weg vom Kirchenasyl - Bunt statt Grauland - Asyl ist keine Krankheit – AfDerjucken schon...

Viele Prominente unterstützten die Demo zum Teil mit Auftritten: Der Fernsehmoderator Jan Böhmermann und Schauspieler Benno Fürmann , Konstantin Wecker, Herbert Grönemeyer, die Ärzte...

Die Berliner CDU lehnte übrigens #Unteilbar"- gegen Rassismus ausdrücklich ab. Der Anmelder sei Anwalt der "Roten Hilfe", die "linksextremistische Verbrecher" unterstütze. So Berlins CDU-Generalsekretär Stefan Evers. Zudem werde die Aktion "von vielen anderen dubiosen Organisationen" mitgetragen. Glücklich ist das Statement nicht, hört sicher eher nach schlechte Laune an!


* Glücksatlas 2018

  • Das Glücksniveau der Deutschen verharrt auch auf einem stabil hohen Level.

  • Der Abstand zwischen Ost und West sinkt auf 0,2 Glückspunkte Unterschied.

  • Glück im Norden: Schleswig-Holstein und Hamburg bilden das Spitzenduo.

  • Brandenburg und Berlin sind wieder mal Schlusslicht (Echt ätzend!).

 

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