Mehr Moor wagen

Veröffentlicht in Umwelt

 

Der Landtag hat heute den Antrag der Koalitionsfraktionen zum Moorschutzprogramm einstimmig gebilligt. Der stellvertretende Vorsitzende und Umweltexperte der SPD-Fraktion, Wolfgang Roick, ruft dazu auf, in Brandenburg mehr Moor zu wagen.

Vielen Jahrhunderte war die Mark Brandenburg für Ihre weiten Landschaften aus Sumpf und Sand bekannt und auch gefürchtet. Die ausgedehnten Moorflächen im Norden und Westen Brandenburgs – hierzulande landläufig als Lücher bezeichnet – galten noch vor 300 Jahren als unüberwindliche Naturhindernisse und damit Schutz vor Feinden. Waren Anfang des 20. Jahrhunderts noch über 270.000 Hektar Moorfläche, so sind es heute gerade 166.000 Hektar Moorfläche (Stand 2014).

„Brandenburg gehört zu den drei moorreichsten Bundesländern in Deutschland. Wir tragen deshalb eine besondere Verantwortung für den Schutz unserer Moore. Als sensible Ökosysteme haben sie eine hohe Bedeutung für den Wasserhaushalt, den Naturschutz und die Biodiversität." Moorschutz sei zugleich Klimaschutz. Neben dem Schutz und der Regeneration der noch vorhandenen naturnahen Moore gehe es uns vor allem um die regionale Wertschöpfung auf unseren Moorflächen.

"Wir schaffen das, indem wir die vorhandenen Eckpunkte bis Ende 2021 zu einem Moorschutzprogramm weiterentwickeln und mit Zielen für 2025 konkretisieren. Unser Ziel ist der Schutz der verbliebenen natürlichen Moore, die Revitalisierung von Mooren ohne Nutzung und die natur- und klimaverträgliche Nutzung von bewirtschafteten organischen Böden.“

Der SPD-Abgeordnete fügt hinzu: „Weil brandenburgische Moore zum Großteil auch land- und forstwirtschaftlich genutzt werden, sollen geeignete Maßnahmen helfen, Moore langfristig als Produktionsmittel zu erhalten. Moore sollen auch zukünftig zur regionalen Wertschöpfung durch eine standortangepasste Landnutzung beitragen. So wollen wir die Entwicklung und den Einsatz von standortangepasster Grünlandtechnik und von Verwertungsketten von Biomasse aus nassem Moor prioritär unterstützen und fördern. Bei der Bewirtschaftung von Moorflächen setzen wir auf die Kooperation von Landwirtschaftsbetrieben, Forschungseinrichtungen und Technikentwicklern für den Klima- und Bodenschutz.“

 

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