Erhalt als eigenständiger Standort: Hoher Besuch bei Hütte

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Die Arbeitnehmervertreter von ArcelorMittal in Eisenhüttenstadt hatten geladen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke besuchten das Stahlwerk in Eisenhüttenstadt. 

Bundesminister und Ministerpräsident hatten sich in den letzten Wochen an der Seite der Beschäftigten erfolgreich für den Erhalt der gesellschaftsrechtlichen Eigenständigkeit des Werkes mit einem eigenen Aufsichtsrat und Arbeitsdirektor eingesetzt. Beide hatten sich nach bekannt werden der Verschmelzungspläne mit dem Standort Bremen jeweils mit einem Brief an die Konzernspitze gewandt.

Das Vorhaben ist inzwischen vom Tisch. Sowohl Eisenhüttenstadt also auch Bremen bleiben eigenständig, wenn auch mit gemeinsamem Chef, dem Vorstandsvorsitzenden Reiner Blaschek. Dieser betont: „Unser Eisenhüttenstädter Standort steht bei ArcelorMittal Europe – Flat Products mit exzellenten Produkten und einer sehr gut ausgebildeten Belegschaft für hochwertige Stahlproduktion. In enger Zusammenarbeit mit dem Berufsbildungszentrum arbeiten wir kontinuierlich daran, den Standort weiter fit für die Zukunft zu machen.“

Der Betriebsratsvorsitzende, Holger Wachsmann warnt: „Die Stahlindustrie steht vor großen Herausforderungen. Der Anstieg von Importen und das gleichzeitige Auslaufen von Anti-Dumping-Maßnahmen macht der Branche zu schaffen. Neben dem CO2-Zertifikatehandel wird mittel- und langfristig die Dekarbonisierung der Wirtschaft ein Kernthema sein". Die Auswirkungen werde an jeden Stahlstandort, also auch in Eisenhüttenstadt, zu spüren sein. "Mit unserer hervorragend ausgebildeten Belegschaft müssen wir diese Herausforderungen proaktiv angehen und alternative Produktionsprozesse entwickeln. So können wir den Standort Eisenhüttenstadt langfristig sichern.“

Nach einem Gespräch mit Vertretern der Geschäftsführung, des Betriebsrates und der Jugend- und Auszubildendenvertretung besuchten Heil und Woidtke das Berufsbildungszentrum. Nach der Gesprächsrunde mit Auszubildenden zur Zukunft der Stahlindustrie besichtigten der Bundesarbeitsminister und der Ministerpräsident die Verzinkungsanlage 2. Hier werden Produkte mit dem höchsten Qualitätsanspruch, vor allen für die Autoindustrie produziert.

Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil: „Ich bin beeindruckt vom großen Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Werk und im Berufsbildungszentrum, in dem die Basis für qualifizierte Arbeit gelegt wird, damit Ostbrandenburg weiter eine starke Industrie hat“

Stahlindustrie Hintergrund

ArcelorMittal ist industrieller Kern und einer der größten Arbeitgeber in Ostbrandenburg.Mit seinen innovativen und hochwertigen Produkten trägt der Standort wesentlich dazu bei, die klima- und energiepolitischen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern. ArcelorMittal Eisenhüttenstadt hat 2018 mehr als 2,1 Millionen Tonnen mit einem Umsatz von 1,4 Milliarden Euro produziert.Mit rund 7 Millionen Tonnen Rohstahl ist ArcelorMittal einer der größten Stahlhersteller Deutschlands. Auto-, Bau- und Verpackungsindustrie gehören ebenso zum Kundenkreis wie der Bereich Haushaltsgeräte. Das Unternehmen betreibt vier große Produktionsstandorte in Deutschland. Dazu gehören zwei integrierte Flachstahlwerke in Bremen und Eisenhüttenstadt sowie zwei Langstahlwerke in Hamburg und Duisburg.

 

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