Der Landkreis soll Vorreiter für alternative Energien werden

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Der Unterbezirksparteitag der Sozialdemokraten im Landkreis Oder Spree hat am Freitag, 20. April 2012 in Berkenbrück mit großer Mehrheit ein Energie-Papier beschlossen. Das soll die Region zum Vorreiter bei der Produktion und Verteilung von regenerativ erzeugten Strom und Wärme machen. Den Entwurf der Energiestrategie 2030 Oder Spree hat ein Arbeitskreis unter dem Fürstenwalder Kämmerer Eckhard Fehse formuliert.

Das Ziel heißt „Hundert Prozent erneuerbare Energien zu bezahlbaren Preisen“. Mit einem Bündel von Maßnahmen soll die erneuerbare Stromerzeugung ausgeweitet aber auch der Verbrauch effektiver gestaltet werden: Die Basis speziell für den Landkreis Oder Spree (LOS) sind Solartechnik, Biomasse, Wind- und Wasserkraft. Mit Hilfe von Blockheizkraftwerken wollen die Sozialdemokraten die Energieversorgung dezentralisieren und damit unabhängiger machen. Die Versorgung energiehungriger Industrien wie das Stahlwerk in Eisenhüttenstadt muss allerdings gewährleistet sein.

Eckhard Fehse: „Das Papier entstand im Rahmen der „Perspektiven 2030“, die Ministerpräsident Matthias Platzeck als Zukunftsdiskussion innerhalb der Sozialdemokraten Brandenburgs ins Leben gerufen hat.“

Die wichtigsten Thesen für den sparsamen Umgang mit Energie: Energie muss für jeden ohne Subventionen bezahlbar bleiben. Sie soll klimaneutral ausgelegt sein und umweltschonend auf die Ressourcen der Erde zurückgreifen.

In einem Haushalt wird heute über die Hälfte des Strombedarfs für Heizung und Warmwasser ausgegeben. Deshalb muss die Sonnenenergie konsequent für die Unterstützung von Heizungen und für die Warmwasseraufbereitung eingesetzt werden.
Heute wird bereits mehr als die Hälfte des Strombedarfs im Landkreis Oder Spree aus erneuerbaren Quellen gewonnen! erhöhen. Die SPD in Oder Spree hat sich zum Ziel gesetzt bis 2020 den Strombedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien im Landkreis zu gewinnen.

Zahlreiche Windkraftanlagen produzieren im Landkreis heute bereits zuverlässig Elektrizität. Die Errichtung neuer Windparks stößt jedoch zunehmend auf den Widerspruch der Anwohner. Deshalb ist das Hauptaugenmerk auf das so genannte „Repowering“ zu richten. Dabei werden vorhandene Anlagen mit einer neuen Generation von Generatoren ausgerüstet; diese geben erheblich mehr Leistung ab.

Der Landkreis Oder Spree ist von zahlreichen Bächen und Flüssen durchzogen, die früher von Mühlen oder Sägewerken als Energiequelle genutzt wurden. Auch diese Quelle wollen wir für den lokalen Bedarf wieder nutzbar machen.

Blockheizkraftwerke für ganze Stadtteile oder Minianlagen in Einzelhäusern können deren Bewohner mit einem Ausnutzungsgrad von bis zu 98 % mit Strom und Fernwärme versorgen. Denn die heutigen Großkraftwerke verschwenden 60 bis 70 Prozent der eingesetzten Energie in Form von Abwärme! Deshalb sind kurze Wege vom Produzenten zum Verbraucher viel wirtschaftlicher.

Biomasse ist ebenfalls konsequent zu nutzen. Nachwachsende Rohstoffe wie Holz, Mais, Raps und Getreide dürfen allerdings nicht mit der Produktion von Nahrungsmitteln konkurrieren. Die Herstellung von Biogas sollte verstärkt aus Abfällen wie Hausmüll, Grünabfälle, Abwasser, Gülle und ähnlichem erfolgen!

Das Hauptproblem der regenerativ erzeugten Elektroenergie, dass sie nicht kontinuierlich zur Verfügung steht, ist noch nicht gelöst: Deshalb muss diese Energie dezentral gespeichert werden, um Spitzenzeiten von Produktion oder Verbrauch Schwankungen abzufangen. Ein intelligentes dezentrales Energiemanagement gehört deshalb auch zu den Schwerpunkten sozialdemokratischer Forschungspolitik.
Der Landkreis Oder Spree muss die Energiewende durch zahlreiche Maßnahmen begleiten: alle Flächen, sei es auf Dächern, die zur Produktion von Energie geeignet sind, müssen systematisch erfasst werden. Deshalb müssen entsprechende Modelle für die Finanzierung entwickelt werden. Die Stadtwerke in Deutschland sind Motor und Schrittmacher der Energiewende. Soweit diese in unserem Landkreis be- oder entstehen, sind sie zu fördern!
Der Landkreis Oder Spree soll eine unabhängige Beratung für Bürger und Unternehmen in Sachen Energieeinsparung und Produktion ermöglichen.

Ansprechpartner Energie: Dr. Eckhard Fehse, Ortsverein Schlaubetal, Email: fehsemixdorf@web.de Telefon: 033655 591976
Weitere Mitarbeiter des Energiearbeitskreises: Heinz Jablokoff, Spreenhagen; Knut Reuber-Tagesen, Erkner; Peter Müller, Müllrose,

Die vollständige „Energiestrategie Oder – Spree 2030“ finden Sie die vollständige „Energiestrategie Oder – Spree 2030“ HIER

 

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